C`era "un confronto"


Diese Ausstellung fand in Mailand statt, in der Galleria Scoglio di Quarto, die von Gabriella Brembati geleitet wird. Meine Arbeit traf auf die von Anna di Febo, die mit Industriewachs arbeitet. Mit Anna verbindet mich seither eine intensive Freundschaft. Als Stefano Soddu mich anrief und fragte, ob ich bereit sei, eine Ausstellung in ihrer Galerie zu bestreiten, sagte er, dass das Bienenthema in Mailand unterrepräsentiert sei. Wenn man jedoch an Bienen denke, komme einem von selbst mein Name in den Sinn. Das ehrte mich. Ich nahm das Angebot sofort an. Daher stellte ich eine proportionierte Auswahl der Arbeit, die sich auf die Bienen bezieht, zusammen und fuhr damit nach Mailand. Dort sprach ich mich noch einmal mit Gabriella ab, wählte das Wichtige aus, legte es aus oder hängte es auf und versuchte eine griffige Nahtstelle zu den Arbeiten von Anna di Febo, die mit mir ausstellte, zu finden. Der Titel der Ausstellung lautete: In Due.
Zwar gibt es Fotos der Präsentation, aber sie sind mir abhanden gekommen. Einige Aufnahmen zeigen mich auf der Internet-Seite von Anna. Letztlich war in Mailand gezeigt, was vorher Eingang in andere Ausstellungen gefunden hatte. Es kam nichts Neues dazu. Mir fehlte in diesem Augenblick, offen gesagt, ohnehin die Energie. Und es war auch nicht so gedacht. Daher muss man es sich als ein Extrakt vorstellen. Und das Fehlen von Fotos ist vielleicht lässlich.
Für jeden von uns beiden, Anna und mich, wurde ein Faltblatt gedruckt. Gabriella erhielt von mir eine Auswahl bearbeiteter Fotos geschickt, die ich entweder von früheren Ausstellungen besaß oder die im Atelier aufgenommen worden waren. Daraus entnahm sie einige Abbildungen und stellte einen langen, poetischen Text von Stefano bei. Darin beschreibt er im Anschluss an einen kurzen Abriss meines künstlerischen Werdegangs, wie sie mich kennen gelernt hatten, wie er und Gabriella eines Tages im Jahr 1999 unverhofft mein Atelier in München besucht hatten.
Das für mich erstellte, doppelseitige Faltblatt, das schnell vergriffen war, ließ Gabriella unter anderem mit den beiden Zeichnungen bedrucken, die bereits in dem Kapitel: „Meister, die Imme ruft“, zu sehen sind. Es befremdete mich ein wenig, in Mailand mit einem deutschen Wortspiel aufzutreten. Aber da es Teil einer Papierarbeit ist, ging es gerade so durch.
Annas Hälfte hieß: Figure assenti dentro uno studio di cera
Der Titel meiner Hälfte lautete: C`era "un confronto"
Natürlich kommt durch die abgebildeten Zeichnungen wieder Wilhelm Busch ins Spiel. Daher sind hier zwei weitere Abbildungen aus seinem Werk gezeigt.