Die Süddeutsche Zeitung bringt jeweils ein Thema in ihrem
Magazin. Es liegt ungefähr im DIN A 4 Format als Heft der
Freitagsausgabe bei. Dieses mal sollten Menschen portraitiert werden, die zuvor einen
anderen Beruf ausgeübt hatten, sich nun aber zu wertvollem Essen
hingezogen fühlten und es selbst herstellten. Einer der Höhepunkte,
nach meinem Ermessen, waren zwei Münchner, die Gin brauten. Einige
hatten in wirklich fremden Berufen gearbeitet, eine Frau war im
IT-Marketing tätig gewesen, ein Mann, der zuvor Schauspieler gewesen
war, betrieb nun ein Restaurant. Auf dem Cover war eine Frau mit
Stirntuch abgebildet, die einen Nudelwalker in der Hand hielt und
Teig ausrollte. Bei mir lag der Fall anders, da die Bienen mir die
Einfälle liefern. Das „vorher“/“nachher“ war nicht gültig.
Ein Foto übrigens zeigte mein Gesicht. Deshalb stelle ich es nicht auf die Internetseite. Die Ausgabe erschien am 2.
Dezember 2011.
Die Fotos sollten von einem außerordentlichen und berühmten amerikanischen Fotografen geschossen werden. Dazu aber schickte man als Vorhut einen jungen deutschen Fotografen. Der sollte für den Amerikaner zunächst das Terrain sichten und es ihm vermittels eigener Fotografien kenntlich machen. Ich hielt diese Vorgehensweise gleich für Unsinn. Und schließlich kam es so: Der Starfotograf war der SZ zu teuer und man zog sich auf die bereits bestehenden Fotos zurück. Das Interview, ohne das eine Zeitung nicht auskommt, führte ein Bekannter, mit dem ich vor nicht langer Zeit ausführlich telefoniert hatte.
Doch ein Auftritt in der Zeitung führt häufig weiter. Denn wenig später, im Jahr 2012 kam das Zweite Deutsche Fernsehen auf mich zu, um den Teil eines Beitrags zu filmen. Als jemand, der Bienen hält, darf man sich nicht zuviel von diesen Geschichten erwarten. Meistens sieht man Ähnliches. Ich wurde nur selten wirklich überrascht.