Eine in die Wand gesägte Lücke, in die das Honigglas eingepasst
ist. Diese minimale Skulptur fertigte ich aus Anlass des ersten
Honigs, den ich geerntet hatte. Hier sieht man das Etikett mit der
Jahreszahl 1992. Bis ins Jahr 2004, als die Ausstellung im
Berufsverband Bildender Künstler stattfand, zu der ich eingeladen
war, und worauf ich die Honiggeschichten schrieb, hatte ich mir
angewöhnt, Gläser aus den einzelnen Jahrgängen aufzuheben. Aus
diesem ersten Jahr allerdings fand ich nur noch eines, allerdings ohne Etikett, und heute sind
sie ganz verschwunden. Die Skulptur war im selben Privathaus
realisiert wie die erste Ausstellung mit Zeichnungen. Die ausgegipste
Nische mit dem Glas blieb zehn Jahre dort bestehen.
Seit dem ersten Glas gab es eine Honigkasse. Im Haus, wo wir wohnten, gingen nicht nur viele Leute ein und aus. Die Bewohner selbst verbrauchten Honig. Daher war es nicht zu bewältigen, dort einen Stand zu unterhalten. Jedes Fenster war aber in ein inneres und ein äußeres Element geteilt, was den Wind abhielt, und im Winter legten wir dicke Kissenrollen in die Zwischenräume, um den kalten Luftzug abzuhalten. Der Abstand zwischen den beiden Scheiben betrug ziemlich genau zehn Zentimeter, mitsamt den Rahmen blieben acht Zentimeter, was erlaubte, den Honig zu einer Pyramide aufzubauen und die Honigkasse daneben zu stellen. Diesen Verteiler installierte ich gleich an der ersten Biegung der Treppe, unmittelbar nach der Haustür.