Die Bienenanatomie fasste ich als Gelände auf. Und Zeichnungen
waren für mich das geeignete Mittel, es zu ergründen. Mir schien,
dass die meisten frühen anatomischen Zeichnungen, die in Büchern zu
finden sind, zwar in wissenschaftlichem Kleid auftreten und in den
Kontext eingebunden sind, aber in einem künstlerischen Impetus
angefertigt wurden. Zander selbst zeichnete beispielsweise mit Tusche
und Feder.
Es dauerte ein oder zwei Jahre, bis ich mich durch diesen
„Hirseberg“ durchgefressen hatte. Anders als ganz zu Anfang, als
ich mich hinsetzte und mir sagte, ich würde erst wieder aufstehen,
wenn ich alles zeichnerisch erfasst hätte, als schriebe ich alles hin, was
ich von den Bienen wusste, ging diese Bewegung langsamer vorwärts.
Was sich dann ergab, war im Grunde die zähe Vorbereitung auf die
Arbeit Bienenanatomie, die ich mehrfach ausstellte, von der
ich sogar meistens nur kleine Teile zeigte, da alles zu präsentieren
eine riesige Räumlichkeit erfordert hätte. Und offenbar musste ich
das Ganze erst einmal teilen und stückchenweise durchgehen, bevor ich soweit
kommen konnte, mich der Bienenanatomie von Zander und einigen anderen freimütig und ohne Hindernisse zu bedienen.
Anatomische Zeichnungen