Es gibt Jahre, in deren Frühling und Sommer die Bienen nicht die geringste Neigung zeigen, zu schwärmen, das heißt sich zu teilen (und dann als Schwarmtraube im Baum zu hängen). Umgekehrt gibt es
Jahre, während derer sie nichts anderes im Sinn zu haben scheinen.
Von starken Völkern bildete ich häufig Ableger, allein schon,
um junge Königinnen zu bekommen. Während des Jahres 2017 war es ruhig am Stand. Die Bienen werkelten still und geschäftig vor sich hin. Sie bastelten gelegentlich lose ein paar Weiselnäpfchen. Manche Imker habe ich sie als Spielnäpfchen bezeichnen hören. In
diese runden, leicht bauchigen Wachswiegen müsste die alte Königin
ein befruchtetes Ei legen, damit eine junge Königin anfinge, darin
zu entstehen. Als ich feststellte, wie ruhig die Völker saßen, hielt
ich keine Nachschau mehr. Es genügte, die Drohnenwaben
auszuschneiden. Und erst im Herbst, nachdem ich die Damen zwei Monate
in Ruhe gelassen hatte, stellte ich fest, dass die Königinnen weiter
Eier legten.
Ich hatte bemerkt, dass Bienen ihre eigene Ordnung im Stock
finden. Ihre Vorgehensweise unterscheidet sich nicht
wesentlich von der, die berühmte Bienenforscher entdeckt haben. Nur
zeigt der Honigkranz die natürliche und optimale Form des Volkes. Im
Zandermaß-Betrieb ist es nahe liegend, mit einem Brutraum zu imkern,
der aus zwei Zargen besteht. Diese beiden bilden nahezu einen Kubus. Wie
gesagt. Dadurch ist genügend Platz für das in etwa kugelförmige
Volk garantiert und wenn der Winter kommt, wird in die Ecken Futterhonig
gestopft. Im Herbst sitzt das Volk übrigens weiter unten. Man kann
das Ohr an den Kasten legen und mit dem Fingerknöchel eine
Klopfprope machen. Im Frühjahr haben sich die Bienen allmählich
nach oben gefressen.
(Zeichnung Absperrgitter)
Kein Schwarmjahr