Lustig
ist übrigens eine Geschichte aus dem Buchladen, wo der Stadthonig
vertrieben wird. Da kam (der schwarze) Mann wütend herein gestapft
und plärrte, dass mein Honig zu günstig verkauft werde. Das gehe
nicht. Man müsse mindestens zwölf Euro verlangen. Die Damen dort,
weil kaufmännisch hart gesotten, nahmen ihm ein Glas zu 250 Gramm
ab. Das verstaubte dann ein halbes Jahr im Regal, während der Absatz
von Stadthonig aus dem Rosengarten florierte. Nach der besagten Zeit
holte er es murrend wieder ab, ließ sich jedoch nicht entmutigen,
sondern brachte 500 Gramm-Gläser, auf deren Etikett plötzlich "Stadthonig" zu
lesen stand. Das Etikett war aber fahl, die Farben wirkten gedeckt, ein bisschen wie mit Wasserfarben von einem Kind gemalt, und
das Ganze war selbstgestrickt. „Seids ihr wahnsinnig?“, fragte ich. Aber die
Buchhändlerinnen antworteten trocken: „Das Zeug will eh keiner.“ Die Gläser standen ewig herum, ohne dass einer Notiz von ihnen nahm. Tatsächlich hatten die Schlauen seine Gläser im Regal hinterm
Verkaufstresen nach hinten und in eine Ecke gerutscht, als handle es
sich um eine unliebsame Bucherscheinung (Sarazzin), die leider nicht
fehlen durfte. Der Wüstling benutzt inzwischen Imkerbund-Gläser. Das sind die mit dem geprägten Glas. Ein Adler beschützt einen Bienenkorb. Früher war darauf, so las ich es, wohl noch ein Hakenkreuz geprägt. Sein Name steht da nur noch klein in einem Kästchen auf einem ansonsten wirren Etikett und auf den Deckel führt eine Lasche, so dass man gleich erkennt, ob er geöffnet wurde. Den echten Stadthonig aus dem Rosengarten
betreffend, führten sie hingegen eine Liste der Personen, die sich
namentlich angemeldet hatten, weil sie unbedingt ein Glas kaufen
wollten. Der Engpass tritt vor allem im Frühjahr auf. Da will jeder Erster sein, wenn der frische Honig auf den Markt geworfen wird. Und
die Gläser stehen ohnehin vorne auf dem Tresen.
buch in der au
Postalisches Feld
Im Jahr 2015 entwarf ich eine Arbeit, die nicht über das mittlere Stadium hinaus kam. Ich bemühte mich, aber es wurde nichts draus. Es ging um Blumenbriefmarken, die die Deutsche Post ungefähr vom Jahr 2014 bis zum Jahr 2016 heraus gegeben hatte und von denen ich einen Haufen in einer Schachtel sammelte. Sie stammten von Briefen, die damit frankiert worden waren, und ich hatte sie ausgeschnitten. Die wollte ich verwenden. Allerdings wollte ich unter Umständen auch die vorher erwähnten Bäckereibienen einbauen und auf jeden Fall noch einen Poststempel erstellen, der anstatt des Briefzentrums und dessen Nummer den Schriftzug APICULTURA trug. Obwohl die Arbeit weit gediehen schien, versandete sie dennoch. Sie war als weitere Herangehensweise gedacht, da ich mich zuerst den magnetischen Feldern gewidmet hatte. Selbst als ich die Bienen wegließ, kam ich nicht weiter. Es öffneten sich die verschiedensten Wege, aber keiner führte zu einem Ergebnis. Womöglich springt eines Tages ein haltbarer Entwurf hervor, dachte ich, aber dafür, wie lange ich mir den Kopf zerbrochen und daran gearbeitet hatte, einen gesamten Sommer durchgehend, war der Ertrag spärlich. Jetzt noch nicht, dachte ich, als ich aufgab. Einige der Blumenbriefmarken und das wunderschöne Gedicht von Heinrich Heine und Textzeilen aus Finnegans Wake baute ich später in besondere Honigetiketten für drei Editionen ein. Das ist natürlich dokumentiert.
Bienenkästen
Wie an anderer Stelle bereits geschildert, kommen die Bienen, wenn
sie in Styroporkästen überwintert haben, gut gerüstet und kräftig
ins Frühjahr. Im Vergleich hatte ich sogar einen Holzkasten am Stand
stehen. Die Bienen darin brauchten fast zwei Wochen länger.
2015 entwickelten ein Freund und ich eine wirkliche Alternative zu
den Styroporkästen. Das geschah 23 Jahre, nachdem ich mit der
Bienenhaltung begonnen hatte. Ich hatte nicht aufgehört, mir den
Kopf über dieses Thema zu zerbrechen. Dabei hatte das Styropor, das
ich bis dahin als alternativlos übernommen gehabt hatte, längst in
meine Betriebsweise Eingang gefunden. Doch ich war es zunehmend leid.
Daher entwickelten wir die Holzkästen, deren Innenräume hohl waren.
Selbst war ich aus Gesundheitsgründen nicht in der Lage, diese
komplexen Gebilde zu bauen. Der Freund, Künstler und Schreiner,
erstellte sie. Und im Frühjahr 2016 strich ich sie mit wasserfester
Farbe auf Leinölbasis und begann, sie allmählich einzusetzen. Doch wie ich
feststellte, hatte Franz, der elf Jahre begraben lag, unsere
sogenannte neue Idee seit vier Jahrzehnten in Grundzügen bereits
verwirklicht gehabt. Er hatte ebenfalls mit Hohlräumen gearbeitet,
nur hatte er diese wiederum mit Styropor ausgestopft.
VEB Bienenkultur
Im Frühjahr des Jahres 1990, unmittelbar nach den verheerenden Stürmen, die
riesige Schneisen in den westdeutschen Fichtenwald schlugen und
manchmal ganze Gebiete davon einfach umlegten, fuhren meine damalige Freundin und ich in die DDR.
Das Wort verwende ich bewusst. Denn sie hatte zwar im November des
Vorjahres offiziell aufgehört zu bestehen, doch sie existierte noch
in den Köpfen der Bewohner, und in unseren. Es wurde mit einem Schlag still in den
Gaststätten, wenn man herein kam. Die Tische waren alle gleich groß
und standen ausgerichtet in Reih und Glied. Man
bekam eine Speisekarte vor sich hin geklatscht, darauf stand als Vorspeise
Soljanka, was wir in Westdeutschland nicht kannten und für
eine ostdeutsche Spezialität hielten. Das Hühnchen hieß Broiler und man
passierte VEB Broilergaststätten. In den Läden lagen kaum westdeutsche Produkte in den Regalen, und wenn, dann nur vereinzelt
und keiner konnte sie sich leisten. Es gab nicht zehn Sorten
Zahnpasta, sondern nur eine. Die Verpackungen bestanden hauptsächlich
aus grauer Pappe, wie in den Wirtschaftswerten von Beuys. Wir
stempelten abends mit Buchstaben, die ich mitgebracht hatte, auf
weiße Karteikarten, die ich ebenfalls mitgebracht hatte, unsere Tageseindrücke
in einzelnen Worten. Drüben kaufte ich einen Haufen Karteikarten im Format
DIN A5, da es andere nicht gab. Sie waren liniert, bestanden aus
einem weichen graugrünen Karton, waren holzig. Wir benutzten sie
nicht.
Manchmal übernachteten wir bei fremden Leuten, bei denen wir
uns einbettelten wie Bienen in fremde Völker. Bei denen saßen wir
in seltsam überfrachteten Wohnzimmern und diskutierten die halbe
Nacht, während wir Vodka tranken. Sie alle wollten zunächst die CDU
wählen, sagten sie. Später käme vielleicht die SPD, darauf wollten
sie sich noch nicht festlegen. Der Wein war zu süß und wurde aus
Bulgarien bezogen; einzig das Bier und wie gesagt den Schnaps bekamen
wir hinunter. Auf einem winterlichen Stadtplatz hatte sich ein feister
Mann aus dem Westen postiert, mit einem dunkelblauen, protzigen, neuen Achtzigerjahre-Merzedes. Er schenkte aus seinem Kofferraum Underberg aus und zog dazu
haufenweise Schnapsgläser aus Kisten. Hinter dem Wagen hatte
sich eine Menge versammelt. Er erwartete, dass das Stimmvieh
entsprechend des Schnapses mindestens CDU wählen ging, wenn nicht
rechter. „Auf die Freiheit“, sagte er bei jedem Glas, nickte und
erwartete ein bestätigendes Nicken.
Mit Gleichaltrigen kamen wir gar
nicht ins Gespräch. Sie redeten einfach nicht mit uns. Saßen wir in
der Wirtschaft nebeneinander, drehten sie sich weg.
Wir besuchten
Buchenwald.
Diesen graugrünen Karton bedruckte ich später mit einem
dunkelgelben sechseckigen Raster. Ich hatte eine Wabe zurecht
geschnitten und sie mit Linoldruckfarbe eingewalzt. Der Druck erfasste genau den Bereich unter
der oberen Trennlinie, im Textblock, wo der Karton schwach liniert
ist. Darüber stempelte ich mit alten, in eine
Plastikschiene gesetzten Buchstaben VEB Bienenkultur.
VolksEigenerBetrieb. Die Idee war natürlich, dass das gegenseitige
Protzen und Wettrüsten aus dem Kalten Krieg sich nicht auf die
Bienen erstreckt haben konnte. Durch das geteilte Deutschland war
zwar die Grenze zwischen Westen und Osten verlaufen, doch die
Wabengröße musste in beiderlei Deutschland gleich gewesen sein. Im
Gegensatz zu den Menschen hatte ein im Osten gestarteter Bienenschwarm
durchaus im Westen ankommen können.
Später erfuhr ich aus einem Artikel, dass zur Zeit der DDR drüben hauptsächlich in Wägen geimkert worden war.
Im Jahr 2011, als ich einen Raum im Atelierhaus Baumstraße
zwischengemietet hatte, genau um die Zeit, als die Arbeit finnegans
bees langsam entstand, konnte jeder Mieter den scan eines Motivs
einreichen. Davon sollten 1000 Stück auf einen starren,
leicht glänzenden Karton im Format DIN A5 gedruckt werden. Die
Rückseite war reinweiß und enthielt den Titel und den Namen. Ich
gab meinen damaligen Druck ab. Ich arbeite im Grunde nie exakt auf
diesem Format, selten einmal auf DIN A4, und nur, wenn es nicht
anders geht.
Nachdem ich die schwere Kiste erhalten
hatte, schob ich sie mit dem Fuß unter den Tisch und wusste nicht, was ich
damit anfangen sollte.
Erst im Jahr 2015 begann ich Texte zu suchen,
die Dichter oder Wissenschaftler über Bienen verfasst hatten. Die
Palette reichte von Hölderlin bis Darwin. Ich stellte meine
mechanische Schreibmaschine so ein, dass sie den roten Teil des
Farbbands verwendete, tippte Zitate, die ich mir heraus geschrieben
hatte und suchte neue. Die Schreibmaschine hatte große
Schwierigkeiten, den starren Karton einzuziehen und alle Buchstaben
musste ich doppelt anschlagen, damit sie sich überhaupt von dem
dunklen Untergrund abhoben.
Im Jahr 2015 entwarf ich außerdem eine Arbeit, die nicht über das
Anfangsstadium hinaus kam. Ich bemühte mich, aber es wurde nichts
draus und sie ist hier nicht aufgenommen. Es ging um
Blumenbriefmarken, die die Deutsche Post ungefähr vom Jahr 2014 bis
zum Jahr 2016 heraus gegeben und von denen ich einen Haufen in einer Schachtel gesammelt
hatte. Die wollte ich verwenden. Allerdings wollte ich unter
Umständen auch die vorher erwähnten Bäckereibienen einbauen und
auf jeden Fall noch einen Poststempel erstellen, der anstatt des
Briefzentrums und dessen Nummer den Schriftzug APICULTURA trug.
Obwohl die Arbeit weit gediehen schien, versandete sie doch. Selbst
als ich die Bienen wegließ, kam ich nicht weiter. Es öffneten sich
die verschiedensten Wege, aber keiner führte zu einem Ergebnis. Womöglich
springt eines Tages ein haltbarer Entwurf hervor, aber dafür, wie lange ich
mir den Kopf zerbrochen und daran gearbeitet hatte, einen gesamten
Sommer durchgehend, war der Ertrag spärlich. Jetzt noch nicht,
dachte ich, als ich aufgab. Einige der Blumenbriefmarken und auch ein
wunderschönes Gedicht von Heinrich Heine und Textzeilen aus
Finnegans Wake baute ich später in besondere Honigetiketten für
drei Editionen ein. Das ist natürlich dokumentiert.
Erbe
Franz überließ mir im Lauf der Jahre eine Reihe von Kästen. Sie
waren alle auf das Zandermaß ausgelegt und bestanden meistens aus
einfachen Brettern oder Pressspanplatten, die zusammen genagelt waren. Die Böden und
Deckel waren löchrig und im Vergleich zu den Seiten mit noch weniger
Aufwand hergestellt. Den Deckel beispielsweise bildete in der Regel
ein Brett, auf den eine zweite, dünne Holzplatte, durch deren
Anwesenheit sich ein Falz ergab, mit ein paar Nägelchen festgeheftet
und aufgeleimt war. Das machte es schwer, die Kästen ohne eine
schützende Eindeckung, beispielsweise eine Aluhülle darüber, im
Freistand einzusetzen. Im Sommer ging es gerade noch hin, doch nach zwei Jahren waren sie herunter gewirtschaftet. Für den Winter musste man die Bienen in eine wetterfeste
Beute umsiedeln. Im Grunde waren diese Kästen natürlich für ein
Imkern im Bienenhaus ausgelegt. Für Franz passten sie nicht mehr
zum Rest. Er sonderte sie aus, da er auf Einheitlichkeit bedacht war.
Überhaupt warf er ständig etwas weg. Ich wusste manchmal nicht, wo
in seinem Herzen das sentimentale Festhalten angebracht war. Franz
war sozusagen ein Zen-Lehrer, der auf dem Weg zu den Bienen an der
Mülltonne vorbeigeht. Bevor er die Kästen also zerschlug, nahm ich sie
eben. Besonders empfindlich sind natürlich solche aus mitteldichter
Faserplatte. Der zweistöckige Ablegerkasten ist ein Beispiel. Franz
hatte natürlich alles mit Abtönfarbe angepinselt und dadurch
leidlich geschützt. Aber die Ecken und Kanten sind bestoßen, und
die Platten saugen sich mit Feuchtigkeit voll und geben sie ab, fast
wie ein Schwamm.
Für sein Bienenhaus hatte Franz etwa 50 einzelne Zargen gebaut.
Die passten alle zueinander. Und die Böden und Deckel waren mit
Finesse geschreinert. Die Seitenteile bestanden zu den Bienen hin aus dünnen
Hartfaserplatten. Innen, unsichtbar liefen offenbar
hölzerne Verstrebungen, ein Gerüst aus Fichtenholz. In die freien
Räume hatte er passgenau Platten aus Styropor gefügt. Außen dann
saßen Weichfaserplatten. Auf den Falzen, wo man mit dem Stockmeißel
hineinfährt, lagen Streifen harter Buche. Seitlich waren die Kästen
ganz glatt gehalten, damit man sie im Winter aneinander rutschen
konnte. Vorne und hinten saßen je ein aufgeschraubter Eisengriff,
jedoch klappbar und mit barock geschwungener Grundplatte. Offenbar
verliefen darunter hölzerne Streben. Die Griffe, ehrlich gesagt,
bildeten den Traum jedes Eisenwarenhändlers. Diese Kästen waren in
Hellbraun gestrichen.
Im Haupthaus imkerte Franz überschlagsweise mit 15 Völkern,
die im Winter auf zwei und im Sommer, zur Honigernte, auf drei Etagen
saßen. Was dann noch übrig blieb, war als Reserve gedacht.
Weiter besaß Franz zwei Unterstände und dafür Styroporkästen.
Die waren zugekauft und bestanden aus dem System „Spessartbeute“,
und er pinselte sie in dunklem Braun an. Das ergab nochmal etwa 10 Völker. Überhaupt diese Streicherei
mit Abtönfarbe, sie war sein Merkmal. Es war, als wollte er einen
Vorbildlichkeitswettbewerb gewinnen. Nicht nur waren ja alle
Bienenkästen gleich gestrichen, sondern auch alle hölzernen Flächen
innen und außen. (Zusätzlich ging ihm nie die Arbeit aus.) Als
einzige bunt übrigens waren die Anflughilfen für die Bienen. In
seinem neuen Bienenhaus, das er gegen Ende zu besaß und wo er seine
Nachmittage verbrachte, baute er viel um. Dort sah ich zum ersten
mal, dass er, um Gerätschaften zu verbergen, einen Vorhang genäht
hatte. Darauf liefen, in endloser Reihe, dunkelblaue Elefanten dahin.
Übrigens besuchten wir einmal, als wir uns bei ihm draußen im
Schweizerholz aufhielten, den Lehrbienenstand in Hochmutting.
Eigentlich hatte ich darauf gedrängt. Denn wir mussten dazu nur über
einen Acker stapfen und über einen Zaun linsen. Der Platz war
ordentlich, sehr aufgeräumt, aber farblos. Die Kästen waren in
stumpfem, dunklem Militärgrün gestrichen. Das berührte mich
unangenehm. Es hielt sich niemand dort auf, aber Franz wurde unruhig,
er scheute den Kontakt mit Personen, die in entsprechenden Vereinen
oder dem Imkerverband organisiert waren.
Während ich an einer Vereinheitlichung aller Kästen arbeite, jeder soll beliebig mit den anderen kombinierbar sein, trennte Franz die älteren Kästen, die er selbst gebaut hatte, von den neuen, die er gekauft hatte. Sie passten daher auch nicht zusammen. Sie bildeten zwei unabhängige Kreisläufe. Deshalb vermutlich sonderte er alle weiteren Formen aus. Für mich sind diese Kästen, die ich von ihm bekam, Erinnerungsstücke. Sie helfen mir, Franz im Sinn zu behalten. Insbesondere den bunten Ablegerkasten, obwohl er ja auf den Aspekt der Nützlichkeit hin gebaut worden ist und ich daran weiter arbeitete, sehe ich eher als folkloristisches Stück.
Der Ablegerkasten ist mit einem breiten, mehrfach gefalteten Zeitungsstreifen umwickelt. Er hält die beiden Teile zusammen. Der darauf gestempelte Satz stammt aus den Pisaner Cantos von Ezra Pound:
What thou lov´st well
is thy true heritage
Von der Kunst zur Bienenkultur
Sehr geehrte Damen und Herren
Der große Überbau, unter dem der Vortrag eingeordnet wird, ist
das Projekt apicultura. Der Titel der Ausstellung heißt 35°C. Frau
Dohrmann hat sich als Bezeichnung für die heutige Lesung ausgedacht:
„apicultura: Von der Kunst zur Bienenkultur“, und ich habe eine
Weile gebraucht, bis ich mich damit anfreunden konnte.
Ich möchte es Ihnen nahe bringen, indem ich aushole und Ihnen
meinen künstlerischen Werdegang schildere. Dabei beginne ich dort,
wo solche sogenannten Initiationen stattfinden. Etwa als ich 17 Jahre
alt war, begann ich mühsam, den Ulysses von James Joyce zu lesen.
Geprägt haben mich Joyce, Beckett und Uwe Johnson. Und John Cage. Es wird Sie
wundern, dass meine ursprüngliche Erfahrung, auf die ich heute
zurück greife, das erste Wahrnehmen künstlerischen Ausdrucks, über
das Lesen geschah. Damals achtete ich übrigens darauf, mindestens
eine Stunde pro Tag zu zeichnen. Aber das passierte gewissermaßen
mit der Taschenlampe unter der Bettdecke oder so, als ob man die
Rechtschreibung erlernte. Dann stieß ich auf John Cage, und ich
entdeckte eine Vielfalt an Verknüpfungen zu Künstlern, Musikern,
Architekten der damaligen amerikanischen Moderne.
Im Anschluss mäanderte ich ein halbes Jahrzehnt ortlos durch die
Landschaft. Erst Mitte der Achtziger Jahre geriet ich in einen Kreis
von Leuten, die sich um Beuys geschart hatten. Man spricht heute
meistens abfällig von Jüngern, womit man Beuys umgekehrt
unterstellt, er sei ein Guru gewesen. Dazu kann ich wenig sagen. Es
kam nicht dazu, dass ich ihn kennen lernen konnte. Mein Kontakt war
Johannes Stüttgen. Er vermittelte mir seine Sicht. Die nahm ich als Original. Ausgestattet mit diesem Rüstzeug, mit seiner
Art, die Beuys´schen Objekte aufzuschlüsseln, betrachtete ich
beinahe alles, was es in der Öffentlichkeit zu sehen gab. Die
Zeichnungen waren damals weniger zugänglich, so dass ich auf
Kataloge angewiesen war.
Eines der großen Geheimnisse von Beuys ist, das wurde mir klar,
seine Arbeiten in den Ausstellungsräumen anzuordnen. Er spürte Raumachsen auf, die ich nicht erkannt
hätte, und an denen entlang richtete er seine Objekte aus. Mir
bleiben diese Linien verborgen, ich erkenne Hauptraumachsen und
empfinde es als schlüssig, mich an ihnen zu orientieren.
Während nun Joyce und Cage mich beflügelt hatten und ich
buchstäblich in den Wolken getrieben war, packte Johannes Stüttgen oder packte die Beuys´sche Arbeit mich und
stellte mich mit beiden Beinen fest auf den Boden.
Seit etwa 1984 beschäftigte ich mich mit Pflanzenkunde. Das für
mich wichtigste Buch, das ich damals unentwegt mitführte, trägt den
sportiven Titel: „Was blüht denn da?“ (Davon ist an anderer
Stelle bereits die Rede.) Zur Bestimmung werden weder die
Keimblättern genutzt, noch die grundständigen Blätter, noch der
Stängel oder alles zusammen einschließlich Blüte, sondern die
Gliederung erfolgt hinsichtlich der Blütenfarbe. Die meisten von Ihnen kennen dieses Buch wahrscheinlich,
denn es ist keineswegs speziell, man bückt sich hier und dort und fragt: „Was blüht denn da?“ Zusätzlich bekommt man ein geringes Hintergrundwissen, das man durch
gerichtete Forschung vertiefen kann. Wächst beispielsweise übermäßig
viel Löwenzahn auf einer Wiese nahe eines Bauernhofes, kann man sein
letztes Hemd verwetten, dass der Bauer es mit dem Odeln hält.
Löwenzahn ist ein Stickstoffzeiger.
Ich wusste zunächst nichts über Pflanzen und lernte, ging
Hinweisen nach und reicherte Grundwissen an. Ich stellte sogar
wässrige oder alkoholische Auszüge her und bereitete Brennesselsaft
oder Ringelblumensalbe zu. Ich war allerdings weit entfernt, ein
Pflanzendoktor zu werden. Das Interesse bestand nicht, sonst hätte
ich mich dazu aufgeschwungen. Genau genommen war ich zu versessen auf
die Blüte.
Vor dem Studium übrigens, das möchte ich noch kurz erzählen, unterhielt ich für kurze Zeit einen kleinen Nutzgarten. Dazu musste
ich natürlich ein Grundstück urbar machen, schwere Grassoden
ausreißen, festgetretene Erde lockern, papierne Samenpäckchen
aufreißen und die mickrigen Körnchen ausstreuen, alles, was eben so
anfällt. Es war eine elendige Plackerei, und ich kann im Nachhinein
ohne Scham sagen: „Mir gelang eine ausgezeichnete
Brennnesseljauche.“ Bei günstigem Wind stank sie über einen
halben Kilometer hin. Den Rest konnte man, wie man sagt, an die Haie verfüttern. Die Beete hielten dem Unkrautdruck nicht stand. Ich zog
Karotten aus dem Boden, die halb so lang waren wie mein kleiner Finger.
Ich konnte, um gleich beim Ursprung zu bleiben, nicht zwischen den
Keimblättern des Unkrauts und denen der Nutzpflanzen unterscheiden
und riss das Falsche heraus. Binnen kurzem stellte ich fest, dass ich
womöglich geeignet gewesen wäre. Doch es blieb beim Konjunktiv. Der
grüne Daumen wuchs an anderen Händen.
Zu Beginn des Studiums verfolgte ich die Angelegenheit mit den
Blüten und versuchte, sie in die Kunst zu holen und stellte weiter
fest, dass es nur gelegentlich funktionierte. Ich rannte gegen eine Wand. Oder
es gelang auf Umwegen. Ich hatte einen Stempel gesetzt, auf dem
„Erotisierung“ stand. Damit schlenderte ich im Mai 1990 durch
verschiedene Münchener Parks und stempelte Blütenblätter von
Heckenrosen. Und ich machte lustige Arbeiten mit tschechischen
Blumenpostkarten oder elektrischen Lichterketten aus Blüten. Ich zeichnete Pflanzen nach ihrer jeweiligen Gestalt und nach ihrem theoretischen Aufbau.
Ich werde häufig gefragt, mit welchem Material ich arbeite. Und
ich kann nicht antworten. Soll ich sagen, dass ich
Installationskünstler bin? Dabei habe ich keine Ahnung, was das sein
soll, ein Installationskünstler? Oder noch schlimmer, soll ich die
Wahrheit sagen und mich unmöglich machen? Beuys hielt an einer
altmodischen Klassifizierung fest, nach der es Bildhauer und
Plastiker gebe. „Die Bildhauer schlagen alles vom Stein weg, was
nicht nach Löwe ausschaut“, so hat eine Bekannte es einmal mit
einem Grinsen formuliert. Im richtigen Leben wäre ich daher Gießer
geworden. Das ist nahe dran. Metalle wie Blei, Eisen, Aluminium und
Zinn, und dazu Wachs, Gips, Beton kommen mir unter die Hände.
1987 begann ich zu studieren, Kunst, an der Akademie der Bildenden
Künste in München. Da grub ich mich zu dem verbindenden Element
zwischen den Blüten vor: Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und alle restlichen bestäubenden Insekten. An vorderster Stelle standen die Bienen. Es
hatte einen kleinen "Zeitstau" (ein Ausdruck von Johannes Stüttgen) gebraucht, eine Schwelle, bevor
ich in dieses System eintreten konnte. Denn als ein Freund während
der frühen Achtziger Jahre Bienen gehalten hatte, war ich davon
unbeeindruckt geblieben. Nun aber war ich Feuer und Flamme. An der
Akademie lernte ich Franz Wagner kennen, der dort als einer der
Hausmeister arbeitete. Er lief meistens in einem grauen Kittel herum, und er hielt in einem Lärchenwäldchen, im Schweizerholz, außerhalb der nördlichen
Autobahnumgehung, ganz versteckt, in einem gepflegten Bienenhaus etwa
dreißig Völker. Sein Stand lag sowohl in der Nähe der
Schleißheimer Flugwerft als auch nahe am Lehrbienenstand
Hochmutting. Franz war Rumäniendeutscher und hatte bei Temesvar, wo
er Gießermeister gewesen war, nach der Arbeit mit seinem
Schwiegervater 400 Völker gehalten. Franz wurde mein Bienenlehrer.
Nachdem ich ihm hundert Löcher in den Bauch gefragt hatte, stellte
er mir 1992 drei übervolle Stöcke in den Garten der
Akademie. Die Hausleute schleppten dafür einen aufklappbaren
Verschlag herbei, in dem jemand früher bereits Bienen gehalten hatte. Wo
heute das unpraktische Gebäude der Coop Himmelblau steht, befand
sich damals die u-förmige Baracke, in der unsere Klasse
untergebracht war. In diesem stillen Gartenabschnitt begann die
Geschichte. Jemanden im Hintergrund zu wissen, den man fragen kann,
ist ein Schatz. Man kann von niemandem, der mit der Bienenhaltung
beginnt, diese Vorleistung verlangen. Doch sie scheint beinahe
unabdingbar. Lang nach dem Tod von Franz hatte ich seine
Telefonnummer noch gespeichert und ihr eine Kurzwahltaste zugewiesen.
Bei unklaren Situationen am Bienenstand, begann ich nervös nach dem
Handy zu fischen. Im Fall von Franz war ich nicht sicher, wer wen
gesucht hatte.
Kurz bevor er mir die Bienen hingestellt hatte, dachte ich mir das
Projekt apicultura aus. Ich kann mich nicht mehr erinnern, worauf
sich die allerersten Bezüge gründeten. Später behauptete ich, es sei
die Formensprache der Bienen, das Sechseckige, das Taschenförmige,
das Runde und so weiter im Verhältnis zur Formensprache des Menschen
gewesen. Das wären natürlich ganz und gar bildhauerische Gedanken
und das würde perfekt zur Legende passen. Heute tun sich derart
viele Bezüge auf, dass ich nicht sicher bin. Beispielsweise lässt
sich erkennen, dass die Magazinbeute ein Hängeregister ist. Ich will
darauf nicht näher eingehen, sondern mit einem Paradox antworten:
Ich arbeite innerhalb eines Reservoirs, das mit jeder Arbeit größer
wird.
In Bezug auf unsere Klasse tönte es aus der Akademie, also von
Seiten des Mutterschiffs, dass es „beuysle“. Manche, die das
behaupteten, kräuselten ein wenig die Nase dabei, als ob es fischle.
Sie meinten, dass Beuys, obwohl bereits verstorben, in unserer
Klasse eine übergroße, verheerende, dogmatisierende Rolle spiele,
dass Beuys uns geknebelt hielte und Heribert Sturm, unser Professor,
das auch noch zuließe. Es wurde gemunkelt und geraunt, und die Hexen
bei Faust waren nichts dagegen. Wir Barackenkinder galten ohnehin als
etwas unterbelichtet, doch indem man die übermächtige Figur auf uns
projizierte, hielt man sich selbst in Schach. Folglich schwebte der
aufblasbare Mann mit Hut über der Hütte aus Nachkriegsschutt. Das
ist natürlich poetisch gesprochen. Das Fass kam zum Überlaufen, als
ich die Stirn besaß, Bienen zu halten. Unbekannte feindeten mich auf
den Gängen des Haupthauses an.
Nachdem ich die ersten Stiche erhalten hatte, bekam ich damit
nicht nur die Immunität gegen Bienengift, sondern gegen Ideologie.
Ich benötigte kein Übersinnliches. Ich war kuriert. Ich fragte mich
eher, wie ich das Weitere hienieden durchstehen sollte. Denn nachdem
sich die Stecherei gelegt hatte, weil ich beschlossen hatte, mich
nicht weiter beeindrucken zu lassen, folgten neue und neue Blöcke,
die mich ans Tatsächliche banden.
Das Projekt apicultura ist nicht gegossen. Oder doch? Um es mit
einem Wortspiel zu sagen: Es passt wie angegossen. Ich stemple,
bearbeite Wände, nutze Bienen als Ursprung für Einfälle, habe mein
eigenes Label, verkaufe Honig, gieße Wachs, gieße im Übrigen auch
Honig, und so weiter. Die Ausformungen sind vielfältig. apicultura
ist die Quelle und der Zielordner. Wenn ich mich als Bildhauer
bezeichne, dann nur, um darauf hinzuweisen, dass ich dreidimensional
arbeite. Selbst das Abdrücken eines Stempels oder sogar der Anschlag
einer Schreimaschinentype ist für mich ein plastischer Vorgang.
apicultura bedeutet für mich Bienenhaltung und künstlerisches
Handeln in Verschränkung. Der direkte Umgang mit den Bienen war all
die Zeit über ständig Bestandteil. Man sieht davon wenig, aber er
lief und läuft im Hintergrund wie ein verborgener Motor. apicultura
ist das Wort, das die romanischen Sprachen gebrauchen und an dessen
Stelle wir Imkerei setzen. (Bienenkultur, wie sie hier im Prospekt
steht, ist die wörtliche Übersetzung von apicultura ins Deutsche.) In unserer Sprache fühlen wir, wie das Wort uns etwas behäbig über
die Zunge rutscht. apicultura hingegen eignet sich sowohl als
Projektname, als auch als Label, beispielsweise dasjenige, unter dem
der Stadthonig vertrieben wird.
Mich hat in apicultura sofort der Kulturbegriff angesprungen.
Während ich dieser Spur nachging, stieß ich auf die
Grundbestandteile Haltung und Pflege. Nur bekommen Bienen keinen
Schnupfen und man muss ihnen keinen Kamillentee kochen. Deren
Krankheit besteht hauptsächlich in der Varroamilbe und man kann
ihnen den ärgsten Druck vom Hals schaffen, aber sie nie ganz
befreien. Im nächst folgenden Jahr geht alles von vorne los. Die
verbliebenen Milben vermehren sich exponentiell. Man wandert stets
auf dem schmalen Grat, ob man beispielsweise zuviel Ameisensäure
zur Behandlung einsetzt und die Bienen schädigt oder zu wenig und
nicht ausreichend Milben erwischt.
Die Kunst ist nicht mit dem Projekt verbunden, das ist unscharf
ausgedrückt, sondern das Projekt ist seit 25 Jahren meine Art, mich
künstlerisch zu äußern. Nur möchte ich, wie ich es vorher getan
habe, die Person des Franz Wagner, der mich während der ersten zehn
Jahre unterstützt hat, manchmal nur als stiller Beobachter im
Hintergrund, als unabdingbar herein nehmen. Ohne ihn wäre das alles
nicht denkbar. Er rümpfte, obwohl Hausmeister an der Akademie, über
die Kunst die Nase und man durfte ihm damit nicht kommen. Das war das
Absurde.
Bedeutend ist eine Aussage des frühen Cage: Fragen ist wichtiger
als antworten. Was sieht die Biene? Was sieht der Mensch, wenn er
durch ein präpariertes Bienenauge schaut? Welche Farben sieht die
Biene (und der Mensch nicht)? Wie sehen Pflanzenpollen in der
Rasterelektronenmikroskopie aus? Welche Wege fliegt die Biene? Heute
sind meine Themen oft informatischer Art. Bienen sind eng verzahnt
mit Pflanzen und das macht Verständigung notwendig, doch wie geht
sie vonstatten? Wie kommuniziert der Bienenkörper als Ganzes mit dem
Imker? Ab welchem Augenblick erkennt der Imker, sobald er den Stock
geöffnet hat, was mit einem Volk los ist?
Der Vortrag schließt mit einer aufmerksamen Beobachtung von Frau
Dohrmann: Das gesamte Projekt apicultura ist unpolitisch gedacht,
wurde aber durch den unglücklichen Wandel unserer Umwelt zu einem
politischen. Diese Thema beschäftigte mich früher schon. Natürlich bin ich kein politischer Künstler. Ich weiß nicht einmal, was das sein sollte. Doch jede Arbeit an den Bienen, so entrückt sie wirken mag, ist mittlerweile zu einer politischen Angelegenheit geworden. Leider.
Vielen Dank
35° C
Die Temperaturangabe ist der Titel der Ausstellung. 35°C ist
eine Annäherung, im Grunde eine obere Grenze. Denn steigt die
Stocktemperatur darüber hinaus, wird es kritisch und die Bienen
setzen Einiges in Bewegung, sie fächeln Kühlung und verdunsten
Wasser, das sie mit ihren Fühlern verspritzen. Zahlreiche
Arbeiterinnen verlassen sogar den Bau, um sich draußen aufzuhalten
und die andern nicht bei der Arbeit zu stören. Man sieht es an heißen Sommerabenden, wenn die
Vorderseiten der Kästen außen übervölkert sind. Um die sogenannte
Weisel, die Bienenkönigin, sollte es mindestens 30°C haben. Vor
allem im Winter schließen sich die Bienen um sie herum zusammen und
beheizen sie durch Zittern der indirekten Flugmuskulatur. So steht es
im schlauen Buch und teilweise habe ich es so beigebracht bekommen.
Es handelt sich um das zweite Skulpturenprojekt der Stadt Ebersberg in Zusammenarbeit mit dem Kunstverein Ebersberg e.V.
Soviel sei noch gesagt. Denn daraus begründet sich die Ausstellungsdauer.
Zu der Ausstellung gibt es ein Begleitprogramm. Den nachfolgend gesetzten Vortrag: „Von der Kunst zur Bienenkultur“ habe ich in diesem Rahmen gehalten.
Und diese Skulptur ist das Jahr über, bis Ende März 2016, zu sehen. Es handelt sich um zwei leere Bienenstöcke aus Styropor, die in einer Nische des Ebersberger Kunstvereins hocken, hoch oben, dem menschlichen Zugriff entzogen.
Im Laufe des Jahres waren einige Leute eingeplant, die über Bienen sprechen und Drängendes über die Lage der Biene von heute sagen sollten. Dabei mussten die dramatisch veränderten natürlichen Gegebenheiten draußen auf dem Lande ins Programm Eingang finden. Der Stadtimker ist zwar davon verschont, sitzt aber mit im Boot, und den lokalen Insektenhaltern hätte sich hier eine Plattform geboten. Sie hätten berichten können, wie sie sich mit Neonicotinoiden herumschlagen, mit genmanipuliertem Saatgut, mit Glyphosat und derartigen Freveltaten. Manche der angesprochenen Leute, die zunächst zugesagt hatten, meldeten sich dann aber nicht mehr. Sie waren wie vom Erdboden gefegt. Mit deren Beteiligung hätte sich ein beachtliches Begleitprogramm aufbieten lassen. Herr Kummrov, der erste Vorsitzende des Ebersberger Imkerverbandes, stand als einziger zu seinem Wort. So blieb es bei einem inneren Kreis. Immerhin stellte ich fest, dass durch die stillen Absagen oder gar durch stoffeliges Verhalten das Programm derart schrumpfte, dass im Flyer ein breiter Balken frei wurde. Da dachte ich sofort an das Gedicht von Heinrich Heine. Das wollte ich ohnehin seit geraumer Zeit irgendwo unterbringen, fand aber keinen geeigneten Ort. Hier wird es nun zitiert: